Warum Digital Readout Tests (DRT)?

Zur Bedeutung digitaler Ringversuche für Pathologen

Gegenüberstellung der Abläufe von Ringversuch und Digital Readout Test

Was sind Digital Readout Tests?

Digital Readout Tests (DRTs) sind eine Ergänzung zu den Ringversuchen der QuIP. Das zu beurteilende Material (z.B. immunhistochemische Färbungen, histologische Übersichten) wird den Teilnehmerinnen und Teilnehmern dabei zentral und in digitalisierter Form auf unserer Homepage zur Verfügung gestellt. Die Teilnehmenden bewerten das Material hinsichtlich der vorgegebenen Kriterien, wie zum Beispiel mit Blick auf biomarkerabhängige Scores oder entitätsbezogene Kategorien.

Die DRTs richten sich an Pathologinnen und Pathologen, Studierende der Medizin oder weitere interessierte Fachpersonen, die ihre individuellen Auswertefähigkeiten trainieren und prüfen möchten – und das schnell, flexibel und auf digitalem Weg. Durch die Verfügbarkeit von Trainings- bzw. Übungsfällen, angefügte Experten-Annotationen und die potenzielle Bereitstellung von verschiedenen Färbeprotokollen der einzelnen Biomarker stellen die DRTs ein innovatives und edukativ gewinnbringendes Format dar.

QuIP stellt den Teilnehmerinnen und Teilnehmern digitalisierte Proben zur Analyse zur Verfügung. Dies ermöglicht es dem individuellen Pathologen, die Qualität seiner Bewertung verschiedener Biomarker zu validieren, unabhängig von der methodischen Leistung seines Instituts. 

QuIP berichtet über die Testergebnisse und bietet ein Instrument für individuelles Benchmarking. Nach erfolgreichem Abschluss eines DRT erhält der Teilnehmer/die Teilnehmerin eine Teilnahmebescheinigung (Zertifikat), die von der QuIP-Website heruntergeladen werden kann.

Hier können Sie ein Factsheet (englische Sprache) über den Unterschied zwischen Ringversuchen und Digital Readout Tests herunterladen.

Worin unterscheiden sich Ringversuche und Digital Readout Tests?

Die QuIP-Ringversuche dienen zur internen Validierung der technischen und der damit verbundenen diagnostischen Untersuchungsverfahren. Dafür sind die technische Aufbereitung des Probenmaterials und die darauf aufbauende Analyse und Interpretation der Ergebnisse unerlässlich.

DRTs bilden den Teilprozess der Ergebnisanalyse ab und können eine Aussage über die individuelle Auswertequalität der Teilnehmenden treffen. Da ausschließlich gut bis sehr gut gefärbtes Material als Ausgangsbasis bereitgestellt wird, werden qualitätsreduzierende Probleme der Laborleistung, die im diagnostischen Alltag auftreten können, ausgeschlossen. Das heißt: DRTs prüfen die Auswertefähigkeiten der Teilnehmenden unter idealen Bedingungen.

Eine Bescheinigung über eine erfolgreiche Teilnahme bezieht sich stets auf Einzelpersonen, im Gegensatz zu den Ringversuchen, welche die Leistungs- und Eignungsprüfung der teilnehmenden Institute in den Fokus stellen. Die DRTs sind somit eine wertvolle individuelle Ergänzung, jedoch kein Ersatz für die Ringversuche im Rahmen des Qualitätsmanagements in der Pathologie.